Geschäftsprozessunterstützung für Spitäler

Das Prozessmanagement im Spital gewinnt durch die Intensivierung des Wettbewerbs im Gesundheitswesen rasch an Bedeutung. Das Potenzial, das die bereichsübergreifende Optimierung und Neugestaltung von medizinisch-organisatorischen Abläufen bietet, ist enorm. Aufenthaltsdauern können verkürzt, die Anzahl notwendiger Untersuchungen verringert und die Behandlungsqualität gesteigert werden.

Die im Ansatz aus der Industrie stammende Prozessorganisation sorgt durch die Festlegung von Abläufen dafür, dass das Zusammenwirken der an der Leistungserstellung beteiligten Rollenträger sich nicht an funktionalorganisatorischen Grenzen, sondern am zu erzielenden Resultat orientiert. In Behandlungsprozessen im Spital wird nicht für Output, sondern für einen bestimmten Outcome (z.B. Heilung oder Besserung) für eine Patientin oder einen Patienten gesorgt. Der anvisierte Nutzen der Gestaltung von Prozessen liegt im Krankenhaus in der Effektivität, der Effizienz und der Qualität.

IT-gestützte Werkzeuge erlauben Behandlungs- und Supportprozesse des Spitals auf semantisch hoher Ebene zu modellieren, die Modelle mit Anwendern zu diskutieren und Ist- und Sollprozesse unter verschiedenen Kriterien (z.B. Kosten, Durchlaufzeiten) einander gegenüber zu stellen. Dazu müssen komplexe Zusammenhänge zwischen Behandlungsaufträgen, medizinischen Leistungen und einzelnen ärztlichen, pflegerischen und administrativen Tätigkeiten dargestellt werden können.

Geschäftsprozessmodellierungswerkzeuge (Business Process Management Tools) bieten in dieser Hinsicht einen vielversprechenden Ansatz. Sie unterstützen die graphische Modellierung, Simulation und Analyse von Prozessen zusammen mit den erforderlichen Daten, Funktionen und Ressourcen. Zu diesem Zweck werden formale Beschreibungsmethoden bereitgestellt, mit denen sich die verschiedenen Aspekte des Prozesses in einer abstrakten, für die Beteiligten verständlichen Notation (BPMN) darstellen lassen. Dadurch wird eine ganzheitliche Dokumentation der Daten-, Funktions-, Organisations- und Prozessstrukturen des Krankenhauses möglich.

Business Process Management Werkzeuge stellen ein unverzichtbares Hilfsmittel für die Optimierung der Prozesse und der Organisation des Spitals dar. Mögliche Einsatzgebiete sind beispielsweise die Abbildung und Steuerung von diagnosebezogenen Behandlungspfaden oder die elektronische Dokumentation.

Elektronisches Archiv mit BPM

Mittels konsequenter Digitalisierung und Überführung der Daten in Standardformate können die Wiederauffindbarkeit, Wiedergabefähigkeit und Unveränderbarkeit der Daten schnell und über sehr lange Zeitspannen sichergestellt werden. Zusammengehörige Informationen werden durch elektronische Dossierbildung gebündelt und stehen im eArchiv jederzeit und ortsunabhängig zur Verfügung. Trotz hoher Standardisierung sind organisationsspezifische Sichten auf die Daten direkt aus den Fachapplikationen wie KIS, LIS, PACS und Administrativsystemen möglich.

Aus einer abstrakten Informatiksicht betrachtet ist ein eArchiv zunächst einfach ein grosser Datenspeicher, auf den verschiedene Fachapplikationen zur Erschliessung der Informationen über eine zentrale, SOA-basierte Kommunikationsschicht zugreifen. Das eArchiv muss den Fachanwendungen wie KIS, LIS, PACS sowie Patientenmanagement, Finanz- und Personallösungen zudienen.

Ebenso muss das eArchiv die Daten den gesetzlichen Vorgaben entsprechend über die vorgeschriebenen Zeiträume – mindestens zehn Jahre und im eHealth-Zeitalter zunehmend lebenslang – lesbar erhalten. Das eArchiv wird je länger desto mehr wesentlicher Bestandteil des Datenverarbeitungsprozesses.

NOVO unterstützt Sie gerne bei der fachlichen Prozessanalyse, der Modellierung sowie der technischen Umsetzung von Business Process Management Lösungen.


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